Immobilienbewertung im Saarland und Frankreich
Saarland
Französische Lebensart ist vielen Menschen im Saarland nicht fremd. Mit dem kleinsten aller deutschen Flächenbundesländer verbindet man zudem beeindruckende Natur wie etwa die Saarschleife, aber auch bedeutende Industriedenkmäler wie die Völklinger Hütte. Klein, aber oho! Dieser Ausspruch scheint aufs Saarland gut zu passen. Eine Reihe der Landkreise des Bundeslandes hatte mit der schwindenden Bedeutung von Kohle und Stahl für wirtschaftliche Stärke zu kämpfen. Dieser Kampf ist noch nicht völlig zu Ende. Doch das Saarland hat wichtige Schritte in Richtung Zukunft gemacht. Laut Bundesländerranking 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Wirtschaftsmagazins WirtschaftsWoche belegte das Bundesland bei der Produktivitätssteigerung Platz ZWEI aller deutschen Bundesländer. Und es gibt noch weitaus mehr über das Saarland zu erzählen.
Landwirtschaft und Natur
Zum Saarland gehören Teile des Hunsrücks und des Pfälzer Waldes. Weitere wichtige Regionen sind der Saar- und der Bliesgau. Gemeinsam mit Hessen und Baden-Württemberg ist das Saarland dasjenige Bundesland, das in Relation zur Gesamtfläche des Bundeslandes den größten Waldanteil besitzt. Im gesamten Land gibt es (Stand: 2006) insgesamt 107 Naturschutzgebiete. Sie entsprechen laut der offiziellen Seiten des Saarlands 3,75 Prozent der Gesamtfläche. Einen Nationalpark gibt es im Saarland nicht. Das Bundesland hat allerdings wie Rheinland-Pfalz Anteil am 1.976 Quadratkilometer großen Naturpark Saar-Hunsrück. Tief schneiden Flüsse hier in die Landschaft, teils wirken die Felsen wie bizarre Geschöpfe.
Seit frühester Zeit hat der Mensch die gesamte Landschaft im Naturpark durch seine Nutzung stark verändert. Auf dem Terrain des Parks gibt es größere Waldflächen mit Buchen, Fichten und Eichen, aber auch landwirtschaftliche und speziell Weinbauflächen. Weinbau hat im Saarland Tradition. Der Ruf des Weins aus dem Saarland ist gut; die Zahl der Weinbaubetriebe hat allerdings abgenommen. 1972/73 gab es 113 Betriebe. 2003 waren es noch 33. Millionenstädte gibt es im Saarland keine. Größte Stadt des Saarlandes ist die Hauptstadt Saarbrücken mit knapp 177.000 Einwohnern (Stand: Dezember 2008). Weitere größere Städte sind Neunkirchen, Homburg, Völklingen, Sankt Ingbert und Saarlouis. Neunkirchen als zweitgrößte Stadt des Bundeslandes hat nur etwa 50.000 Einwohner. Wer Wärme liebt, ist im Saarland gut aufgehoben: Das Bundesland ist eins der wärmsten in Deutschland. „Blies“ heißt der längste Fluss des Bundeslandes. Hier liegt auch der Bliesgau, der mit seinen Mager- und Streuobstwiesen, den Buchenwäldern und Hügeln 2009 zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Weitere Flüsse, die das Saarland durchfließen, sind Mosel, Nahe, Nied, Prims und natürlich die Saar mit der berühmten Saarschleife. Sie lässt sich besonders gut nahe des Kurorts Orscholz beobachten. Höchster Berg des Bundeslandes ist der Dollberg mit etwas über 695 Metern. Nur wenig niedriger ist der Schimmelkopf im Schwarzwälder Hochwald. Im Saarland liegt auch der größte Freizeitsee in Südwest-Deutschland: der 120 Hektar große Bostalsee. Zu den Naturdenkmälern gehören beispielsweise die Schlossberghöhlen in Homburg als größtes Bundsandsteinhöhlen-System in Europa. Weitere beeindruckende Denkmäler sind beispielsweise der brennende Berg in Dudweiler und der als Stiefel bekannte Fels bei St. Ingbert.
Kultur
Immer wieder trifft man im Saarland auf französische Lebensart; bekanntestes Beispiel dafür ist wohl die Stadt Saarlouis. Die Tourismusseiten des Saarlandes nennen die Stadt deshalb auch die stolze „Französin“ im Saarland und manch einer sieht in ihr die heimliche Hauptstadt des Landes. Spuren Frankreichs, aber auch Preußens finden Sie etwa in der Festung „Sarre-Louis“, die ab 1680 auf Befehl von Ludwig XIV erbaut wurde. Die Pläne der Anlage stammen von Thomas de Choisy und Sébastien le Prestre de Vauban. Im gesamten Saarland trifft man auf Burgen und Klöster wie etwa auf die Benediktinerabtei in Tholey, eines der ältesten Klöster auf dem Boden Deutschlands. Sehr sehenswert ist auch die Stadt Blieskastel, deren Barockbauten in der Altstadt unter Denkmalschutz stehen und als Ensemble zu den schönsten in ganz Deutschland zählen. Daneben findet man eine ganze Reihe von Relikten aus römischer wie keltischer Zeit: etwa die Überreste der römischen Villa zu Nennig oder den Gollenstein, einen etwa 4.000 Jahre alten Menhir (Stein-Monolith) bei Blieskastel im Saarpfalz-Kreis. Das Saarland ist aber auch Standort beeindruckender Industriedenkmäler aus jüngeren Tagen. Bekanntestes ist vielleicht die Völklinger Hütte. Das ehemalige Eisenwerk wurde 1994 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Es zeigt heute beeindrucksvolle Relikte der Eisenerzeugung und dient auch als Kulturzentrum.
Teile der Museen-Landschaft des Saarlandes sind ebenfalls der Industriekultur des Bundeslandes gewidmet: so etwa das Saarländische Bergbaumuseum, das Glas- und Heimatmuseum Warndt sowie das Schwalbacher Schmiede- und Schlossermuseum. Relikte früherer Bewohner der Saarregion zeigt etwa das Römermuseum der Stadt Homburg. Einen Streifzug durch die gesamte Geschichte ermöglicht das Historische Museum Saar in Saarbrücken. Doch natürlich hat auch die Kunst im Saarland ihren Raum: beispielsweise in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken. Ein Schwerpunkt liegt hier auf dem deutschen Expressionismus und auf Werken des aus der Ukraine stammenden Künstlers Alexander Archipenko. Saarbrücken offenbart sich auch mit der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern als ein Kulturzentrum des Bundeslandes. Es entstand aus der Zusammenführung des „Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken“ und des „Rundfunkorchesters Kaiserslautern“ und ist auch außerhalb der Grenzen Deutschlands bekannt. Saarbrücken ist daneben Heimat des Saarländischen Staatstheaters, dessen Bühnen bis heute als eine der technisch flexibelsten in Deutschland gelten.
Bildungseinrichtungen
Beim Bildungsmonitor 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft lag das Saarland auf Platz SIEBEN der sechzehn Bundesländer in Deutschland (Der Bildungsmonitor basiert auf Zahlen des Jahres 2007). Laut dieser Erhebung gelingt es dem Saarland sehr gut, Bildungsarmut zu vermeiden. Die Zahl der Schulabbrecher im Bundesland konnte seit 1982 deutlich gesenkt werden. Bei der Forschungsorientierung belegte das Saarland im Rahmen eines Blicks auf die Hochschulen den Spitzenplatz der Studie. Auf einhundert Professoren kamen durchschnittlich 7,6 Habilitationen (Doktorarbeiten).
Das Saarland setzt neben der klassischen weiterführenden Schule Gymnasium auch auf die Gesamtschule. Die klassische Hauptschule und die Realschule existieren im Bundesland kaum noch. Sie wurden weitgehend durch die erweiterte Realschule ersetzt. Diese Schulart bietet Kindern einen gemeinsamen Unterricht in den Klassen FÜNF und SECHS, bevor ab Klasse SIEBEN jeweils ein Hauptschul- und ein Realschulzweig der Schule existiert. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland gab es im Schuljahr 2008/2009 insgesamt 51 dieser erweiterten Realschulen auf dem Gebiet des Bundeslandes. Dem standen noch eine klassische Hauptschule (Neunkirchen), drei Realschulen und 35 Gymnasien gegenüber. Zusätzlich existierten vier Waldorfschulen und insgesamt 26 Privatschulen. Das Saarland verzeichnete im Schuljahr 2009/2010 erstmals seit Datenerhebung insgesamt unter 100.000 Schülerinnen und Schüler auf Allgemeinbildenden Schulen (99.987). Das bedeutete einen Rückgang der Schülerzahlen um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Klassenstärke lag in:
• den Grundschulen bei etwas über 21 SchülerInnen pro Klasse,
• den erweiterten Realschulen bei knapp 22 SchülerInnen pro Klasse,
• den Gymnasien (Sekundarstufe I) bei etwa 26,6 SchülerInnen pro Klasse,
• den Gesamtschulen bei 26,4 SchülerInnen pro Klasse.
Die Nähe des Saarlandes zu Frankreich macht sich beispielsweise durch die Präsenz der Deutsch-Französischen Hochschule auf dem Terrain des Bundeslandes bemerkbar. Sie dient unter anderem zum akademischen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland und ermutigt Studenten, Teile des Studiums im jeweils anderen Land zu absolvieren. Einzige Universität und zugleich größte Hochschule im Saarland ist die Universität des Saarlandes mit zwei Standorten: einem in Saarbrücken und einem in Homburg an der Saar. Studiengänge mit deutschlandweitem gutem Ruf sind hier die der Rechtswissenschaften und der Informatik. Weitere Hochschulen des Saarlandes sind die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) als Staatliche Fachhochschule, die Hochschule für Musik Saar (HfM), die Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK), die Fachhochschule für Verwaltung sowie die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH als erste private Fachhochschule im Saarland. Die Versorgung mit Ausbildungsplätzen scheint im Saarland gut zu sein. Diese These wird jedenfalls durch Zahlen des Bundesländerrankings 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Wirtschaftsmagazins WirtschaftsWoche untermauert: Einhundert Ausbildungsplatzsuchenden stand hier statistisch ein Angebot von 103,3 Ausbildungsplätzen gegenüber, was den zweiten Platz im Ranking bedeutete.
Wirtschaft und Arbeit
Die Last öffentlicher Schulden scheint für Saarländer ein höheres Problem als für viele andere Bundesländer darzustellen. Laut Bundesländerranking 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Wirtschaftsmagazins WirtschaftsWoche kamen auf jeden Saarländer 10.241 Euro öffentlicher Schulden. Das bedeutete Rang DREIZEHN im Ranking der sechzehn Bundesländer. Dasselbe Ranking bescheinigte dem Saarland zugleich eine der höchsten Produktivitätssteigerungen zwischen 2005 und 2008 im Bundesländervergleich. Mit einer Quote von 10,4 Prozent belegte das Saarland hier Rang ZWEI. Von der weltweiten Finanzkrise wurde das Saarland allerdings — so das Ranking — überdurchschnittlich stark getroffen. Das Saarland pflegt wirtschaftliche Kontakte mit seinen Nachbarn: etwa durch intensive Zusammenarbeit im Dreieck Saarland, Metz, Luxemburg. Gemeinsam mit dem Bundesland Rheinland-Pfalz ist das Saarland Teil der Großregion Saar-Lor-Lux, der auch Luxemburg, Lothringen (Frankreich) und Wallonien (Belgien) angehören.
Wichtige Wirtschaftszweige im Saarland sind die Automobil- und die Automobil-Zuliefererbranche. Ford sitzt in Saarlouis, Zulieferbetriebe wie Bosch und Michelin in Homburg. EIn weiterer Zulieferbetrieb ist ZF Getriebe aus Saarbrücken. Das Saarland war ähnlich wie das Ruhrgebiet eine Hochburg von Kohle und Stahl. Mit abnehmender Bedeutung dieser Wirtschaftszweige stand für das Bundesland eine Umstrukturierung seiner Wirtschaft an. Heute existieren hier mit der Saarstahl AG und der Dillinger Hüttenwerke AG noch zwei größere Stahl-Unternehmen. Sie gehören nach wie vor zu den TOP5 der Arbeitgeber im Saarland in Bezug auf die Anzahl der Beschäftigten. Der Kohle-Bergbau ist noch mit dem Bergwerk Saar vertreten. Bedeutung für die Wirtschaft im Saarland haben daneben die Keramikindustrie (Villeroy & Boch) und mittlerweile auch die Bereiche Informatik und Information. Hier sind etwa die Unternehmen SAP AG und IDS Scheer im Saarland aktiv. Die fünf in Bezug auf die Anzahl der Beschäftigten größten Unternehmen im Saarland sind die Ford Werke, ZF Getriebe, die Dillinger Hüttenwerke, die Robert Bosch GmbH und die Saarstahl AG. All diese Unternehmen haben über 5.000 Beschäftigte. Beim verfügbaren Einkommen pro Einwohner lag das Saarland auf Platz ZEHN des Bundesländervergleichs. Das geschätzte verfügbare Durchschnittseinkommen pro Einwohner erreichte 18.711€ und bescherte dem Saarland einen siebten Platz. Die Arbeitslosenquote lag im Saarland (Stand 04/2010) laut Arbeitsagentur bei 7,9 Prozent und damit knapp unterhalb des deutschen Durchschnitts von 8,1 Prozent.
Lage und Verkehrs-Infrastruktur
Die Nähe des Saarlandes zu Frankreich und Luxemburg macht das Bundesland für frankophile Menschen ebenso interessant wie für Unternehmer, die Geschäfte oder Kooperationen mit den beiden westlichen Nachbarn Deutschlands planen. Von Saarbrücken aus sind es etwa vierhundert Kilometer bis Paris. Etwa 315 Kilometer sind es bis zur belgischen Hauptstadt Brüssel und 145 Kilometer bis in die rheinland-pfälzische Hauptstadt Mainz. Knapp 255 Kilometer muss man bis ins schweizerische Basel zurücklegen (Quelle: Map24.de). Insofern kann Saarland zumindest mit Blick auf das westliche Europa als Standort mitten in Europa bezeichnet werden.
Laut Broschüre „Automobilstandort Saarland“ der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar mbH besitzt das Saarland in Relation zur Einwohnerzahl das dichteste Autobahnnetz aller deutschen Bundesländer. Folgende Autobahnen durchqueren das Saarland:
• A1 (Heiligenhafen an der Ostsee bis Saarbrücken),
• A6 (von der französisch-deutschen bis zur tschechisch-deutschen Grenze),
• A8 (luxemburgisch-deutsche Grenze bis zur österreichisch-deutschen Grenze nahe Salzburg)
• A62 (knapp achtzig Kilometer lange Verbindung zwischen der A1 und der A6)
• A620 (Verbindung Saarlouis – Saarbrücken)
• A623 (Autobahndreieck Friedrichsthal – Saarbrücken Ludwigsberg)
Wichtigster Bahnhof des Saarlandes ist der Europabahnhof Saarbrücken. Von hier aus lassen sich beispielsweise die Städte Paris, Frankfurt am Main, Dresden, Stuttgart, Berlin, Augsburg und München erreichen. Regionalzüge verbinden Saarbrücken beispielsweise mit Tier, Koblenz, Mainz und der französischen Stadt Metz. Nach Angaben auf der Website Verkehrsmittelvergleich.de existieren im Saarland insgesamt 74 Deutsche Bahn-Bahnhöfe, von denen neben dem Europabahnhof Saarbrücken die Bahnhöfe Saarbrücken Ost und Dudweiler die wichtigsten sind. Wer Bus- und Bahnverbindungen innerhalb des Saarlandes sucht, kann die Internetseite Saarbahn.de ansteuern und sich dort passende Verbindungen heraussuchen. Flugreisende im Saarland können den internationalen Flughafen „Saarbrücken-Ensheim“ nutzen. Als alternative Möglichkeiten liegen die Flugplätze Zweibrücken und Hahn auf deutschem Boden nicht weit entfernt.
Kurzportraits der Landkreise im Saarland
Die in den folgenden Kurzportraits der Landkreise im Saarland genannten Daten zur Arbeitslosenquote stammen aus der Arbeitsagentur und beziehen sich auf den April 2010. Die Immobiliendaten wurden der Seite Immowelt.de entnommen und sind Orientierungswerte. Die Werte für Durchschnittsmieten pro Quadratmeter beziehen sich dabei auf eine vierzig bis achtzig Quadratmeter große Wohnung. Bei den Hauspreisen wurden die Immowelt-Werte für ein einhundert bis 140 Quadratmeter großes Haus zugrunde gelegt.
Landkreis Merzig-Wadern
Mit etwa 555 Quadratkilometern ist der Landkreis Merzig-Wadern der größte im Saarland. Zugleich ist er mit knapp 106.000 Einwohnern der Landkreis mit den wenigsten Einwohnern. Hier leben durchschnittlich 191 Menschen auf einem Quadratkilometer. Merzig-Wadern liegt im Nordwesten des Bundeslandes und grenzt sowohl an Frankreich als auch an Luxemburg, von dem es durch die Mosel getrennt wird. Im Landkreis befindet sich die berühmte Saarschleife, die als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Saarlandes gilt. Verwaltungssitz des Landkreises ist die Stadt Merzig mit etwa 31,000 Einwohnern. Mit Wadern (etwa 16.000 Einwohner) gibt es eine einzige weitere Stadt. Merzig-Wadern selbst nennt sich auf seiner Website der „grüne” Landkreis des Saarlandes und verweist auf ausgedehnte Wälder und eine reizvolle Hügellandschaft. Im Sommer lockt der Stausee Losheim die Menschen an seine Ufer. Er ist nicht nur Badesse, sondern auch Standort diverser Events. Tourismus hat daher eine nicht unerhebliche Bedeutung für den Landkreis. Die IHK Saarland bescheinigt Merzig-Wadern einen gelungenen Strukturwandel: von landwirtschaftlich geprägten Strukturen zu einer „gesunden Mischung aus Industrie- und Dienstleistungswirtschaft. Dennoch bleibt die Natur hier oftmals dominant.
Daten:
Sitz der Verwaltung: Ulm
Größe: etwa 555 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 106.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 191
Anzahl der Städte und Gemeinden: 7
Arbeitslosenquote: 4,4 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 6,42€
Preis Hauskauf: 164.704€
Landkreis Neunkirchen
Der Landkreis liegt im Osten des Saarlandes und grenzt mit einem schmalen Streifen an Rheinland-Pfalz. Ansonsten ist er von anderen saarländischen Landkreisen umgeben. Er ist mit 229 Quadratkilometern der kleinste der Landkreise im Saarland und hat etwa 140.000 Einwohner. Das ergibt eine Besiedelung mit durchschnittlich 562 Menschen pro Quadratkilometer. Einst war der Landkreis von Kohle und Stahl geprägt; daher musste er Lösungen entwickeln, als die Bedeutung der Stahlindustrie und des Kohlebergbaus abnahm. Laut IHK Saarland ist der Landkreis Neunkirchen aber auf gutem Wege und zeigt sich als „Landkreis mit neuem Gesicht“. In den Wandel wird auch die Kultur integriert. So präsentiert sich das alte HüttenAreal (AHA) in Neunkirchen heute als kulturelles Zentrum und Konzertstandort. Der Landkreis selbst ist Standort des größten Einzelhandels- und Dienstleistungszentrums im Saarland: des Saarpark Centers mit 34.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Erholung im Freien bieten im Landkreis beispielsweise das Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech und der Naherholungsraum Itzenplitz. Daneben wird Neunkirchen auch als Deutschlands einziger „Rosenkreis“ bezeichnet, in dem in acht Rosengärten mehr als 20.000 Rosenstöcke blühen. Durch den Landkreis ziehen sich Teile der Autobahnen A1 und A8.
Daten:
Sitz der Verwaltung: Neunkirchen mit Verwaltungsgebäuden in Ottweiler
Größe: etwa 249 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 140.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 562
Anzahl der Städte und Gemeinden: 7
Arbeitslosenquote: 9,1 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 5,39€
Preis Hauskauf: 155.329€
Regionalverband Saarbrücken
Der Regionalverband Saarbrücken ist etwa 411 Quadratkilometer groß und besteht aus insgesamt zehn Gemeinden. Hier leben knapp 336.000 Menschen und damit durchschnittlich 817 Menschen pro Quadratkilometer. Der Regionalverband liegt im Süden des Saarlandes und ist seit Anfang 2008 Nachfolger des Stadtverbandes Saarbrücken. Er grenzt unter anderem an Frankreich. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt beginnen die Autobahnen A1, A6 und A623. Auch die A8 führt durch den Regionalverband, der zudem in Saarbrücken den größten Bahnhof und den Internationalen Flughafen des Saarlandes besitzt. Die verkehrliche Infrastruktur ist also gut. Mit Saarbrücken besitzt der Regionalverband eine Kulturhochburg des Landes. Er ist zugleich wirtschaftliches und politisches Zentrum des Saarlands. Städte des Regionalverbandes sind neben Saarbrücken Püttlingen, Völklingen, Sulzbach/Saar und Friedrichsthal. Auch die Region um die Landeshauptstadt lebte einst vor allem von der Montanindustrie und musste einen Strukturwandel initiieren. Heute entstehen in der Region beispielsweise Standorte für innovative Unternehmen der Nanotechnologie oder anderer HighTec-Branchen. Symbol für einen Wandel, der die Vergangenheit nicht leugnet, ist das UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Es gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Saarlandes.
Daten:
Sitz der Verwaltung: Saarbrücken
Größe: etwa 411 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 336.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 817
Anzahl der Städte und Gemeinden: 10
Arbeitslosenquote: 11,4 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 5,87€
Preis Hauskauf: 153.366€
Saarpfalz-Kreis
Im Südosten des Saarlandes liegt der Saarpfalz-Kreis mit seinem Verwaltungssitz Homburg. Die IHK Saarland bezeichnet ihn als führenden Standort im Saarland und zugleich als einen der attraktivsten Standorte Deutschlands mit „geringer Arbeitslosigkeit, überdurchschnittlichem Wachstum und guten Verdienstmöglichkeiten“. Gelobt wird die Mischung aus Industrie- und Dienstleistungsbetrieben, Forschungen und Zukunftstechnologien. Bedeutende Unternehmen wie Michelin, Bosch und SAP haben Standorte auf dem Kreisgebiet. Der Kreis ist insgesamt etwa 419 Quadratkilometer groß, hat ungefähr 151.000 Einwohner und durchschnittlich 360 Einwohner pro Quadratkilometer. Neben Homburg (ca. 44.000 Einwohner) als größter Stadt des Landkreises gibt es drei weitere Städte: Die zweitgrößte Stadt heißt St. Ingbert. Dann folgen Blieskastel und Bexbach. Weitere Orte auf dem Kreisgebiet sind die Gemeinden Gersheim, Kirkel und Mandelbachtal. Auf dem Gebiet des Landkreises liegen Teile der Autobahnen A6 und A8. Der Saarpfalz-Kreis ist aber nicht nur ein starker Wirtschaftsraum. Der Tourismus gewinnt ebenfalls an Bedeutung: Auf dem Terrain des Saarpfalz-Kreises liegen beispielsweise die Schlossberghöhlen und das Bioshärenreservat Bliesgau.
Daten:
Sitz der Verwaltung: Homburg
Größe: etwa 419 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 151.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 360
Anzahl der Städte und Gemeinden: 7
Arbeitslosenquote: 7,3 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 5,48€
Preis Hauskauf: 163.075€
St. Wendel
Der 476 Quadratkilometer große Landkreis St. Wendel liegt im Nordosten des Saarlandes. Es gibt insgesamt acht Gemeinden und knapp 92.000 Einwohner. Die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer liegt bei 193. Neben St. Wendel existieren sieben Gemeinden auf dem Gebiet des Landkreises. Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung platzierte ihn in einer Studie des Jahres 2005 über die Kaufkraftattraktivität aller Landkreise Deutschlands auf Platz fünf. Bei 439 untersuchten Landkreisen und kreisfreien Städten ist das ein hervorragendes Ergebnis. St. Wendel war wie der Landkreis Merzig-Wadern lange Zeit landwirtschaftlich geprägt. Mittlerweile bezeichnet die IHK Saarland St Wendel als Senkrechtstarter unter den Landkreisen des Saarlandes. Das Statement bezieht sich auf die erfolgreiche Ansiedelung von Industrie und einen zunehmenden Tourismus in der Region St Wendeler Land. Der Landkreis liegt im Naturpark Saar-Hunsrück und bietet Besuchern nicht nur attraktive Landschaften, sondern auch Spuren der Franken, Kelten und Römer. Bedeutendes Freizeitareal in St. Wendel ist der Bostalsee mit Strandbad, Campingplatz, Wander- und Fahrradwegen. Der See existiert seit 1979 im Landkreis. Weitaus älter sind andere Sehenswürdigkeiten: etwa der fünfzehn Tonnen schwere Menhir bei Walhausen oder die Treverer, einst die größte Ringwallanlage in Europa.
Daten:
Sitz der Verwaltung: St. Wendel
Größe: etwa 476 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 92.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 193
Anzahl der Städte und Gemeinden: 8
Arbeitslosenquote: 5,5 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 6,43€
Preis Hauskauf: 128.855€
Saarlouis
Der etwa 459 Quadratkilometer große saarländische Landkreis Saarlouis liegt im Westen des Bundeslandes und grenzt unter anderem an das französische Département Moselle. Auf dem Terrain des Landkreises liegt die A8, die die luxemburgische Grenze Deutschlands mit der österreichischen verbindet. Die IHK Saarland bezeichnet die Verkehrsanbindung von Saarlouis als hervorragend. Von jedem Ort des Landkreises aus sei ein Autobahnanschluss innerhalb von maximal zehn Minuten zu erreichen. Die internationalen Flughäfen von Luxemburg und Saarbrücken lägen nur etwa sechzig beziehungsweise dreißig Autominuten entfernt. Zudem bezeichnet die IHK den Kreis zwar nur als Mittelfeld im Wirtschaftsvergleich des Saarlandes, aber als einen Kreis, in dem die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren rasanter verläuft als anderswo. So habe es zwischen 2003 und 2008 in Saarlouis etwa „den mit Abstand höchsten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (plus 22,5 Prozent) gegeben. Zudem sei die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum stärker als in den anderen saarländischen Landkreisen gesunken und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei am stärksten gestiegen. Mit Dillingen/Saar, Lebach und Saarlouis gibt es drei Städte im Landkreis, in dem zudem zehn weitere Gemeinden liegen. Saarlouis nimmt für sich selbst in Anspruch, einer der ältesten Kreise auf Bundesgebiet zu sein. Seit 1860 wurden die Grenzen des Kreises kaum verändert. Zugleich wetteifert der Landkreis mit dem Regionalverband Saarbrücken um den Titel der „französischsten“ Ecke in Deutschland. Die Nähe zu Frankreich kann nicht nur, aber auch kulinarisch erlebt werden: Viele Restaurants offerieren französische Spezialitäten. Wer ein Stück Frankreich in Deutschland liebt, ist im Landkreis Saarlouis mit Sicherheit gut aufgehoben.
Daten:
Sitz der Verwaltung: Saarlouis
Größe: etwa 459 Quadratkilometer
Einwohner: etwa 206.000 Einwohner
Durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer: 449
Anzahl der Städte und Gemeinden: 13
Arbeitslosenquote: 7,2 Prozent
Wohnungspreis pro Quadratmeter: 6,61€
Preis Hauskauf: 159.057€
- Mittelfranken (und Ober- und Unterfranken sowie die Oberpfalz in Bayern)
- Bergisches Land (und Nordrhein-Westfalen)
- Oberlausitz (mit Ostsachsen) und Sachsen
- Rhein-Main-Gebiet (in Kooperation)
- Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg (in Kooperation)
- Südliches Süddeutschland mit Baden-Württemberg und dem südlichen Bayern (in Kooperation)
- Saarland und Frankreich (in Kooperation)